Il Museo della civiltà contadina
di Moio della Civitella

di Giuseppe Stifano

Museo Photo gallery 

Moio della Civitella

(Übersetzung von Rosetta Reina)

MOIO della CIVITELLA, eine Gemeinde in der Provinz Salerno (Süditalien), besteht aus zwei Ortschaften: MOIO und PELLARE.
Die rund zweitausend Bewohner der Gemeinde leben sich von der Landwirtschaft. die sich war dabei schon immer durch Wein-, Oliven-, und Kastanienanbau auszeichznete. Besonders bekannt ist Moio della Civitella für seine Weine, die schon im Mittelalter auch außerhalb Italiens gefragt waren. Die Ursprünge der zwei Dörfer gehen vermutlich auf die ständig bewohnte Befestigungsanlage Civitella zurück - eine der Außenposten Velias. Es werden zur Zeit Ruinen freigelegt, die wertvolle Zeugnisse für die Kultur von Velia geben können. Diese verbreitete sich im fünften Jahrhundert v. Chr. und bestand dann ab dem zweiten Jahrhundert v. Chr. unter römischer Besiedlung weiter. Die Ruinen von Civitella und andere Hinweise wie alte Legenden bezeugen die Lebendigkeit dieser Kultur, die seit dem Mittelalter ihren Ausdruck in einer beachtenswerten "Bauernkultur" fand, deren sichtbare Überreste im MUSEUM ausgestellt sind.


Das Museum für bäuerliche Kultur des Cilento

Das Museum für bäuerliche Kultur des Cilento ist mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde Moio, unter deren Schirmherrschaft es steht, entstanden. Es ist das Ergebnis einer interessanten Unterrichtsinitiative an den Grundschulen von Moio und Pellare.
Mitgearbeitet haben Lehrer und Schüler, die während der Schulstunden Nachforschungen in der Gemeinde und im gesamten Gebiet des Cilento betrieben haben.
Diese Nachforschungen haben kostbare Schätze aus der Vergangenheit wieder ans Licht geholt und vielleicht so vor der Vernichtung bewahrt. Für die heimische Bauernkultur sind sie von unschätzbarem Wert.
Humfassenden, Das Museum bietet einen, ja fast vollständigen und großartigen Querschnitt durch all das, was in Verbindung mit ländlicher Arbeit und bäuerlicher Kultur steht. Es ist in verschiedenen Abteilungen geordnet. Zu den reichhaltigsten und interessantesten zählen folgende:

1) Abteilung Hauswirschaft;
2) Abteilung Textilien;
3) Abteilung Olivenanbau;
4) Abteilung Getreidanbau;
5) Abteilung Weinbau;
6) Abteilung Geschichte und Religion.

 

 

 

 

 

 

 

 

Abteilung Hauswirtschaft

Einen wichtigen Teil der Museumsgestaltung bildet die Rekonstruktion eines Bauernhauses. Man sieht einen antiken Kamin mit Töpfen, die an einer Kette hängen, daneben einen kunstvollen Dreifuß, das Werk handwerklich begabter Zigeuner. Die Küche ist komplett ausgestattet: vom Spieß über ein Röstgitter für Gerste, einem Bratrost (auch das ein Werk umherziehender Zigeuner) bis zu Bratpfannen in allen Größen. Ebenfalls vollständig vorhanden sind die Geräte zum Brotbacken: ein Backtrog, feine und grobe Siebe, Brotschieber und auch ein kleiner Reisigbesen, der - aus aromatischen Sträuchern, wiederholt naß gemacht - dazu diente, den Ofen von den letzten Holzstückchen, die sich der Harke hartnäckig widersetzten, und von der Asche zu reinigen.
Doch ein selbst den älteren unter den Besuchern unbekanntes usstellungsstück ist die steinerne Haushaltsmühle. In alten Zeiten diente sie dem Bauern, zur vermeidung der hohen Zahlungen, die die Barone für das Betreiben von Wassermühlen forderten.
In einer Ecke des großen Raumes steht das einfache, karge Bett des Bauern. Es besteht aus stabilen Holzstreben, die unten von zwei Eisensockeln getragen werden. Im Nachtkästchen an der Seite des Bettes kann der neugierige Besucher sogar einen Nachttopf aus Ton bestaunen. Neben dem Bett sind drei alte Wiegen ausgestellt, zwei sind aus Holz, eine aus Schmiedeeisen. Weiter sind Laufställe und "Käfige" zu sehen, die die Kinder bei den ersten Gehversuchen unterstützen sollten.Neben zahlreichen Haushaltsgegenständen kann man Holzkohle-Bügeleisen, sehen, weiter hübsche Öllampen, die auch mit Petroleum betrieben wurden, eine lebensgroße Puppe in der typischen Tracht von 1800, ein roher Holztisch mit steinernen Mörsern, dann Geräte, um den "Sorbet" herzustellen, und viele andere Objekte, die Gegend sind.


Abteilung Textilien

Die Abteilung Textilien zeigt eine äußerst vielfältige Sammlung von Gerätschaften, die der heutigen Generation völlig fremd. Man erkennt sofort die Bedeutung, die Tuche und Stoffe früher für die einheimische Wirtschaft hatten.
Bis vor nicht allzu langer Zeit versorgten sich die Dörfer des Cilento in autarkischer Art und Weise. Das bedeutete, daß die Rohstoffe vor Ort produziert wurden: Leinen, Hanf, Wolle, aus denen zum Teil geschätzte Stoffe gefertigt wurden.
Der Reihe nach sind ausgestellt: Apparate zum Brechen und Zerstückeln der Stiele, zur trennung der Stoffasern von den hölzernen Teilen; der Wollkamm, der Spinnrocken, die Spindel, die Garnwinde, die Spulmaschine, der Webstuhl, usw.
Diese Abteilung bietet viele Informationen und einen Einblick in die Folkloregeschichte.


Abteilung Olivenanbau

In der Abteilung Olivenanbau finden sich verschiedene Geräte zur Ölgewinnung. Darunter kann man eine schöne Mühle mit zwei großen Mahlsteinen bewundern, die von einem riesigen Rad bewegt werden. Den Antrieb erhält dieses Rad wiederum durch Wasserkraft. Weiter sind eine Holzpresse aus dem 17. Jahrhundert und zahlreiche Maßbehälter, für dieses kostbare Nahrungsmittel zu sehen.


Abteilung Getreideanbau

In dieser Abteilung lassen sich Arbeitsgeräte in Hülle und Fülle bewundern, die heute veraltet sind. Ein seltenes altes Gerät ist der"Nagel"-Pflug, der zusammen mit der Hacke jahrhundertelang von den cilentanischen Bauern benutzt wurde.
Zahlreiche Gerätschaften zum Dreschen des Getreides führen uns in längst vergangene Zeiten zurück. Dazu gehört eine Art Dreschstein, ein großer trapezförmiger Stein, dessen Unterseite Teil aufgerauht war. Dieser Stein wurde von einem Ochsen, Esel oder Pferd über das auf der Tenne in Bündeln ausgelegte Getreide gezogen.
Zu sehen ist auch der allseits bekannte Dreschflegel, ein einfaches Gerät, um Getreide zu dreschen. Er bestand aus zwei großen Stöcken, die von einem Lederriemen oder einem starken Baumwollgarn zusammengehalten wurden.
Weiter sind in der Abteilung verschiedene Pflüge mit den dazugehörigen Jochen ausgestellt sowie, Geräte, um Holz zu und zu bearbeiten, Fuchsfallen und ein alter Apparat zur Herstellung von Tomatenmark fällen.


Abteilung Weinbau

Als höchst interessant erweist sich die Abteilung Weinbau. Sowohl in der Vergangenheit wie in der Gegenwart hat die Rebenzüchtung erhebliche Bedeutung für diese Gegend.
Man kann davon ausgehen, daß die Önotrier, die vor Beginn unserer Zeitrechnung als Weinbauern dieser Gegend lebten,, den Einheimischen die Liebe und die Hingabe für den Weinbau mitgegeben haben.
In einem Dokument aus dem Jahr 1500, das fotokopiert im Museum einzusehen ist, steht, daß Moio und Pellare schon damals Wein exportierten und sogar den Hof von Neapel damit belieferten.
Im Museum ist ein alter Weinkeller originalgetreu nachgebaut worden, in dem ein riesiger Bottich sowie ein enormes Faß und verschiedene Weinpressen stehen, darunter auch ein sehr altes Stück, das nach griechisch-römischem Vorbild gebaut ist.
Besondere Aufmerksamkeit verdient eine Vitrine mit wertvollen Gegenständen: Meßgeräte Öchslegrade un temperatur, Messer zum Okulieren, eine Kleinfürwaage zum Dosieren, Öllampen, Karaffen und ein Gerät zum Zustöpseln von Fässern.


Abteilung für Geschichte und Religion

In der Abteilung für Geschichte werden Tafeln mit Fotos, Bildern und Plakaten, gezeigt, die von Personen und örtlichen Ereignissen berichten, die in Verbindung mit den Bauernunruhen und politischen Revolten im vergangenen Jahrhundert stehen.
Eine Fahne der "Carbonari" (so wurden die Bauern genannt), in Rot-Schwarz-Türkis, und eine Fahne der Bourbonen mit drei Lilien auf weißem Grund ragen aus der Sammlung heraus.
In einem Schränkchen sind weitere Raritäten aufbewahrt, die an die zahlreichen Cilentaner erinnern, die sich dem Unternehmen Garibaldis 1860-1861, Sizilien zu erobern, angeschlossn hatten: Gewehre, Säbel, Pistolen und Schulterriemen.
Beachtenswert ist auch die Abteilung Religion, die mittels zahlreicher Ausstellungsstücke die starke Bindung der Bauern an religiöse Werte veranschaulicht.
Gut dokumentiert ist der Beitrag der bäuerlichen Welt zu den religiösen Riten der Karwoche.
Reich belegt ist die Arbeit im religiösen, politischen und sozialen Bereich der kirchlichen Kongregationen während der dunklen Jahrhunderte des Mittelalters.
Schön herausgehoben werden die Siegesprämien aus Wachs in drei Formen (als Phallus, als Boot und als Burg).
Diese Siegesprämien sind Teil archaischer Riten, sowiet sie aus Marmor gemeißelt sind un somit einer längst vergangenen Kultur angehören (zum Beispiel eine Metope vom Tempel der Hera Argiva im Museum von Paestum).



Gli articoli e le foto sono tratti dalla rivista "Cilento Turistico", anno 1998, n. 4, pp. 33-48
Copyright Centro di Promozione Culturale per il Cilento - Acciaroli (SA) - Italy

La rivista ha come obiettivo l'informazione e la promozione turistica per il nostro territorio. Gli articoli sono stampati in 4 lingue; tutte le foto sono a colori.

Direttore responsabile: Dino Baldi - Caporedattore: Amedeo La Greca - Grafica di base: Roberto Lavini



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