GESCHICHTE DER ZAUBERKUNST

UNTER BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG

DER WERBUNG UND DER PLAKATE DER

ZAUBERKÜNSTLER

ZAUBERN - ist wie Fliegen - ein uralter Menschheitstraum. Der Mensch hat das Fliegen gelernt, wenn auch nicht mit Vogelflügeln. Ebenso hat er sich die Magie dienstbar gemacht, wenn auch nicht die "schwarze", die der Dämonen, so doch die "weiße", die auf der menschlichen Geschicklichkeit und Erfindung beruht.

Die Geschichte dieser sogenannten "weißen" Magie oder auch Zauberkunst zu Unterhaltungszwecken ist sehr alt.

Der Historiker des Artistentums, H.W.Otto = Saltarino, unterteilt die Geschichte der Zauberkunst in drei Abschnitte:

Von den ägyptischen Priestern bis zum Beginn des Mittelalters reicht die erste Epoche, in der die wirkliche Erzeugung scheinbar unmöglicher Vorgänge, mit dem Anspruch höherer magischer Kräfte hervortritt. In die zweite Epoche gehören die Gaukler des Mittelalters und der Neuzeit, die zugeben, daß bei ihnen alles mit natürlichen Dingen zugeht. Die dritteEpoche beginnt im frühen 19. Jahrhundert. Jetzt gibt es nicht mehr das "vogelfreie" fahrende Volk. Die Zauberer haben ein höheres Bildungsniveau und unterlassen mehr und mehr das Marktschreierische.



ERSTE EPOCHE:

Das erste schriftliche Dokument über die Zauberei, wenn ich also hier von Zauberei spreche, so meine ich immer die Unterhaltungszauberei, stammt aus dem Jahre 1550 v. Cr. Und ist auf dem sogenannten Westcar- Papyrus aufgezeichnet. Diese Aufzeichnung berichtet über den Zauberer Dedi, der damals angeblich 110 Jahre alt war, und vor dem König Kufu auftreten sollte. Dieser König fragte Dedi, ob er in der Lage sei, einem Menschen den Kopf abzuschlagen und auch wieder aufzusetzen. Dedi lehnte es ab, dieses Experiment mit einem Menschen zu machen; sondern er wollte es mit einem Tier tun. Der Magier schnitt einer Gans den Kopf ab, legte den Körper der Gans in die westliche Seite der Halle und den Kopf in die östliche Seite der Halle, beide Teile viele Meter voneinander entfernt. Er sprach eine geheimnisvolle Zauberformel, der Körper der Gans watschelte auf den Kopf zu, der Kopf sprang auf den Körper und im Nu war die Gans wieder hergestellt. Im Westcar-Papyrus finden wir noch viele weitere Beschreibungen von Tricks, die der Zauberer Dedi vorgeführt hat.

Die Rolle des Magiers spielten dann auch die Priester des Altertums. Sie waren die Wissensträger ihrer Zeit. Wir wissen, daß diese antiken Tempelpriester es keinesfalls verschmähten, allerlei Tricks zu benutzen, wenn sie magische Wirkungen vortäuschen wollten.

Verborgene Sprechrohrleitungen, die gibt es heute noch in der Tempelruine bei Alba am Fucinersee in Italien, klären das Wunder des Orakels von Alba. Das Wunder des sprechenden Kopfes des Orpheus auf der Insel Lesbos, dürfte sich auch so erklären lassen.

Der Wunderbrunnen auf der Insel Andros, der nach Plinius, während sieben Tagen des Jahres Wein gab, zeugt von hydrostatischen Kenntnissen der Priester, ebenso wie die drei leeren Urnen, die sich bei den jährlichen Bacchusfesten der Stadt Elis von selbst füllten. Man wird unmittelbar an Trickapparate von Zauberkünstlern der neueren Zeit erinnert, wenn man von den technischen Spielereien des Hero von Alexandrien liest, der in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts lebte. Natürlich vereinigt er auch weit älteres Wissensgut in seinen Schriften. Er hat uns den Schlüssel zu manchem antiken Geheimnis gegeben. So beschreibt er zum Beispiel, einen ringsum geschlossenen Altar mit zwei Priesterfiguren auf einem gemeinsamen Fußgestell, welches ein Gefäß bildet. Die Scheidewand zwischen Altar und Fußgestell ist durchbohrt. Durch jede Priesterfigur geht ein Rohr, das einerseits nahe über dem Boden des Fußgestells, anderseits in der Opferschale des Priesters endet. Das Fußgestell wird mit der Flüssigkeit die geopfert werden soll, nahezu angefüllt. Wenn man nun ein Feuer auf dem Altar anzündet, so erwärmt sich dieser und mit ihm die eingeschlossene Luft, diese dehnt sich aus und preßt die Flüssigkeit aus dem Fußgestell durch die Röhren in die Opferschalen.

Ebenso hat Hero nach dem gleichen Prinzip Anweisungen gegeben, einen Tempel so einzurichten, daß nach dem Anzünden des Opferfeuers, sich die Türen des Tempels selbstständig öffneten und nach dem Erlöschen des Feuers sich auch wieder selbstständig schlossen.

Neben diesen privilegierten Priestermagiern, gab es im Altertum auch schon durchaus profane Zauberer. Atenarius berichtet im 3.Jahrh.n.Chr. schon von einem Zauberkünstler Xenofon, der in Athen sehr populär gewesen sein soll. In diesem Bericht des Atenarius taucht zum ersten mal das sogenannte Becherspiel auf.
Bei diesem Becherspiel wandert ein Kügelchen, ein Steinchen oder eine Nuß von einem Becher zum anderen. Das war schon im Prinzip das gleiche Kunststück, das man auch heute noch von guten Manipulatoren sehen kann.


In vereinfachter Form findet man es heute auch wieder im sogenannten Hütchenspiel wieder. Dieses Spiel wird aber ausschließlich in betrügerischer Absicht gespielt und hat mit Zauberkunst oder auch mit einem Geschicklichkeitsspiel nichts zu tun.



Zur ZWEITEN EPOCHE gehören die Zauberer des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts. Im deutschen Mittelalter sind schon viele dieser fahrenden Taschenspieler bezeugt.

Walther von der Vogelweide spricht über einen solchen Gaukler. Auch er beschreibt genau das Becherspiel.

Bildliche Darstellungen von Zauberkünstlern kennen wir etwa ab Anfang des 15.Jahrhunderts.

Diese Zeit war für Gaukler und Zauberer sehr gefährlich. Sie wurden oft verfolgt und der Hexerei angeklagt. Das war schon so vor der eigentlichen Inquisition. Im Jahre 873 kam ein Gesetz heraus, das die Zauberei unter Strafe stellte. Was Zauberei ist, entschied der jeweilige Richter, bzw. derjenige, der sich dazu berufen fühlte.

Noch im Jahre 1737 wurde ein Zauberer in Posen angeklagt und zum Tode verurteilt. Er hieß Johann Plan und stammte aus Breslau. Er wurde auf der Stelle öffentlich hingerichtet.
Man bedenke, daß es zu dieser Zeit schon Bücher gab, in denen Zaubertricks erklärt wurden.

( Mein ältestes Buch stammt aus dieser Zeit.)



Seit dem 18. Jahrhundert liegen viele Berichte über Zauberkünstler vor. Oft waren diese Künstler noch nicht spezialisiert; sondern eine Art Universalartisten, das heißt z.B. Feuerfresser, Eisenbieger, Wasserspeier, Jongleure, Schlangenbeschwörer u.s.w.; Es traten aber auch Gauklertruppen auf, stets jedoch auf Märkten und aus Anlaß sonstiger Volksansammlungen.

Zur gleichen Zeit gab es aber schon vereinzelt Zauberkünstler, die in Adelshäusern auftraten. Unter diesen waren allerdings des öfteren auch ausgesprochene Betrüger. Sie versprachen Gold machen zu können oder den Stein der Weisen erfunden zu haben oder das Geheimnis des 7. Buches Moses zu kennen usw. Gearbeitet haben sie alle mit Taschenspielertricks. Einige von ihnen wurden berühmt und auch berüchtigt. Zum Beispiel Cagliostro alias Balsamo, Gustav Katterfelto, Peladine, Philadelphia alias Jacob Meyer und viele andere mehr.

Die DRITTE EPOCHE beginnt Ende des 18. ,Anfang des 19. Jahrhunderts.

Zu dieser Zeit wurden Zauberkünstler "salonfähig", im wahrsten Sinn des Wortes. Sie traten jetzt nicht nur in Adelshäusern; sondern auch in den Salons der Großbürger auf. Die Zauberkunst entwickelte sich, unter Verzicht auf den Nimbus des "Magischen" und "Übersinnlichen", zu einer reinen Unterhaltungskunst. Der Wandel in der Beurteilung solcher Darbietungen spiegelt sich schon in dem Vers, den Goethe im Juli 1831, einem bedeutenden Meister dieser Zunft, dem Hofkünstler seiner Majestät dem König von Preußen, Ludwig Döbler ins Stammbuch schrieb: "was braucht es ein Diplom besiegelt - unmögliches hast Du uns vorgespiegelt." Über Döblers Aufenthalt in Goethes Haus in Weimar, berichten mehrfach Tagebucheintragungen Goethes. Goethes Enkel Walter gab, so heißt es hier, im Juli 1831 eine Vorstellung seiner erlernten Zauberkunststücke. Eine Wirkung von Döblers Besuchen. In einer solchen Beschäftigung der Kinder, sah Goethe ein herrliches Mittel zur Übung der freien Rede und zur Erlangung einiger geistiger und körperlichen Gewandtheit, so jedenfalls sagte er zu Eckermann.

In dieser Zeit tauchten auch die ersten Zaubergeräte und Apparate auf, die man käuflich erwerben konnte. Vorher zauberte man nur mit Dingen des täglichen Lebens. Mit Seilen, mit Bechern, Bällen, Tüchern, Eiern, Würfeln, usw. Er zauberte auf Straßen, auf Marktplätzen und evtl. noch in einem Wirtshaus. Halt überall wo viele Menschen beisammen waren.

Das Vorführen von Apparaten und mit Geräten setzte aber geeignete Räumlichkeiten voraus. Zauberkünstler hielten nun Einzug in Ballsäle, Theater und sehr viel später auch in Varietés.

Abendfüllende Vorstellungen kamen in Mode. Der Künstler mietete einen Saal für einen oder auch mehrere Tage und spielte auf eigene Rechnung. Es begann die Zeit der großen Zauberschauen.

Einer der bekanntesten Namen in Deutschland war Bellachini. Der Pole Samuel Berlach wurde am 5.Mai 1828 in Ligota geboren. Als blinder Passagier verließ er als 14-jähriger seine Heimat und kam nach Portugal. Dort lernte er eine fahrende Zigeunertruppe kennen, reiste mit dieser Truppe von Jahrmarkt zu Jahrmarkt und lernte viele Kunststücke. Bald machte er sich selbstständig, reiste alleine weiter und verdiente soviel Geld, daß er mit 18 Jahren schon finanziell völlig unabhängig war. Nach einem kurzen Aufenthalt in Amerika kam er nach Deutschland und spielte nun hauptsächlich in Sälen. Er wurde schnell berühmt. Insbesondere sein Mutterwitz und seine gebrochene deutsche Sprache machten ihn populär. Er war nicht nur beim einfachen Volk beliebt; sondern in allen Schichten.

Kaiser Wilhelm der 1. Ernannte ihn zum Hofzauberkünstler. Er starb am 14.01.1885 in Parchim in Mecklenburg. Der Bekanntheitsgrad Bellachinis war so groß, daß seine Sterbeurkunde auf seinen Künstlernamen "Bellachini" und nicht auf seinen bürgerlichen Namen "Berlach" lautet. Eine amtlich beglaubigte Sterbeurkunde befindet sich in meinem Besitz.

Viele Zauberkünstler haben sich später "Bellachini" genannt um den Bekanntheitsgrad dieses Namens auszunutzen. Etwa 50 Zauberer wurden gezählt die diesen italienisch klingenden benutzten. Selbst in der jetzigen Zeit gibt es noch "Bellachinis".

Neben Bellachini gab es eine große Anzahl von Zauberkünstlern, die von Ort zu Ort und von Saal zu Saal reisten. Der Zauberkünstler kam jetzt nicht mehr zu seinem Publikum, zum Beispiel auf das Volksfest; sondern das Publikum mußte zu ihm in den Saal kommen. Das setzte eine massive Werbung voraus.

Vorher war es die Trommel des Ausrufers die Werbetrommel, später verwendete man den Anschlagzettel, oder die Affiche. Diese Anschlagzettel wurden im Buchdruckverfahren hergestellt. Anfänglich waren dies reine Textanschläge, später folgten auch Anschlagzettel mit einfachen Bildern, meist im Holzschnittverfahren. Die Formate waren klein, da die Papierherstellung von Hand noch keine großen Formate zuließ. Erst die maschinelle Papierherstellung, ermöglichte größere Formate. Ab 1840 konnte man Maschinenpapier von 2000m Länge und 1,75m Breite bekommen.

Damit war die erste Voraussetzung für großformatige Plakate gegeben. Nun kam die Erfindung Senefelders zum tragen.

Alois Senefelder hat 1797 den Steindruck oder die Lithographie erfunden. Das Grundprinzip der Lithographie nutzt den Gegensatz von Fett und Wasser aus. Wenn man eine geschliffene Steinplatte mit einer Fettfarbe bezeichnet und anschließend die ganze Platte mit Wasser anfeuchtet, so wird das Wasser von den fettigen, bezeichneten Stellen abgestoßen, während die unbezeichneten Stellen das Wasser festhalten und feucht bleiben. Dieser Effekt ist sehr stark, wenn man Solnhofer Schiefer verwendet und die unbezeichneten Stellen leicht ätzt. Ursprünglich wurde mit Gummi - Arabicum geätzt. ( Saure Salze der Arabinsäure mit Zucker, Gerbstoff und Enzymen.) Durch das Ätzen haben die Platten das Wasser besser aufgenommen. Überwalzt man nun die Fläche mit einer fettigen Farbe, so stoßen die nassen Flächen die Farbe ab, die Zeichnung jedoch nimmt die Farbe an. Von diesem Stein wird die Farbe unter Druck auf das Papier übertragen. Die Farblithographie oder auch die Chromlithographie benötigen für jede Druckfarbe einen gesonderten Lithographierstein. Durch eine Strichmarkierung, die außerhalb des eigentlichen Bildes angebracht wird, können die einzelnen Farben genau übereinander gedruckt werden. Es gibt noch eine ganze Anzahl von Verfahrenstechniken; aber alle sind auf das vorgenannte Grundverfahren zurück zu führen.

Mit einigen Lithographierplatten und einer alten Steindruckpresse gründete 1872 in Hamburg - St.Pauli, Adolph Friedländer eine Lthographieranstalt. Hiermit begann eine neue Ära des Zaubererplakates.

In St.Pauli entwickelte sich zu dieser Zeit ein Amüsierbetrieb großen Stils. Nicht Nachtlokale heutiger Prägung; sondern Ballsäle, Singspielhallen, Konzertsäle, Panoptiken, Irrgärten und Theater aller Art, insbesondere aber Volksbühnen, schossen wie Pilze aus der Erde. Nicht selten entwickelten sich diese Theater zu richtungweisenden Bühnen.

Ibsen (1828 - 1906), Strindberg (1849 - 1918), Gerhard Hauptmann (1862 - 1946), und Wedekind (1864 - 1918), wurden sehr früh in St.Pauli aufgeführt. Berühmte Stars wie Richard Tauber (1892 - 1948). Franz Lehar (1870 - 1948) und viele andere gastierten hier. Der Zirkus Renz hatte hier seit 1864 ein festes Haus. Später auch der Zirkus Busch und der Zirkus Hagenbeck. In dieser Welt der Schauspieler, Musiker, Sänger, Artisten und sonstiger Künstler, entwickelte sich, insbesondere durch die Hilfe von Carl Hagenbeck, die Lithographieranstalt Adolph Friedländer als Spezialunternehmen für Künstler=, Zirkus= und Artistenplakate. Allein zwischen 1890 und 1897 entstanden über 1000 verschiedene, numerierte Plakate.

Der erste Großkunde von Friedländer war sein Freund Carl Hagenbeck. Die Söhne Carl Hagenbecks, Heinrich und Lorenz gehörten auch noch zu den letzten Kunden, vor der Schließung der Fa. Friedländer im Jahre 1938. Insgesamt stellte Friedländer ca. 10 000 verschiedene Plakate her. Ab 1890 wurden die Plakate fortlaufend numerierte. Durch diese Numerierung ist eine genaue Datierung der Plakate möglich. Das letzte bekannte numerierte Plakat trägt die Nummer 9075 und stammt aus dem Jahre 1935. Spätere Plakate waren nicht mehr numeriert und auch nicht mit dem Friedländer-Signum versehen. So versuchte die jüdische Firma Friedländer sich gegen die damaligen Machthaber zu schützen. 1938 mußte die Firma dann doch schließen und die Familie emigrierte nach England.

Zauberkünstler waren sehr gute Kunden bei Friedländer. Die meisten mußten sich jedoch mit sogenannten "Lagerplakaten" begnügen, da dies sehr viel billiger waren, als speziell nur für einen Künstler angefertigte Plakate. Auf diesen Plakaten waren die am häufigsten gezeigten Kunststücke, bzw. die Utensilien zu diesen Kunststücken abgebildet. Der Kunde suchte sich dann das für ihn, bzw. für sein Programm, passendste Plakat aus und ließ dann nur noch seinen Namen eindrucken. Man war allerdings auch nicht ängstlich, wenn man einige der gezeigten Kunststücke nicht im Repertoire hatte. Berühmte Künstler wie Okito, Kassner, Uferini, Houdini und viele andere mehr, ließen sich von Friedländer eigene Plakate entwerfen. Kassner war ein sehr guter Friedländer-Kunde. Eines der letzte numerierten Friedländerplakate war für Kassner und trägt die Nummer 9049. Es ist das Plakat, das Kassner mit seinem Elefanten "Toto" zeigt. Es soll etwa 44 verschiedene Kassnerplakate geben. (In meiner Sammlung habe ich 20.)

Nach 1945 gab es nur noch wenige lithographische Plakate. Es ga zwar wieder Zauberkünstler, die abendfüllend spielten; aber die meisten Zauberer reisten mit sogenannten "Bunten Bühnen". Dies waren meistens Artistengruppen, die sich in den verschiedensten Kriegsgefangenlagern zusammen gefunden hatten und nach der Entlassung aus der Gefangenschaft zusammen blieben und Varieté programme boten. Die Plakate dieser Wanderbühnen waren meistens sehr schlichte Textplakate. In den sogenannten 50er Jahren tauchten wieder sehr schöne Plakate auf. Ab ca. 1965 gab es wieder Zauberplakate in z.t. sehr aufwendigen Drucktechniken. Einige dieser Plakate dienten nicht mehr nur ihrem eigentlichen Zweck, sondern wurden nur noch gedruckt, um als Poster verkauft zu werden.

Nachwort:

Zu Ihrer Information noch einige Daten zu meiner Sammlung und auch zu mir. Meine Sammlung umfaßt etwa 800 Plakate. Diese Sammlung habe ich in ca. 30 Jahren zusammen getragen. Teile der Sammlung wurden verschiedentlich in Ausstellungen gezeigt und damit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auch im Hörfunk und Fernsehen wurde sie vorgestellt. Der hr3 widmete ihr sogar 47 Minuten Sendezeit. Ich selbst zaubere seit meiner frühesten Jugend. Da ich zu der älteren Generation gehöre, hatte ich noch Gelegenheit einige große Zauberschauen zu sehen; aber auch viele Saalzauberer, die alleine abendfüllend spielten, Kinozauberer, Straßenzauberer und Zauberbuden auf der Kirmes.

Ich war vom Zauberbazillus befallen und werde wohl auch nicht mehr davon weg kommen. Auch dümmliche "Erklärer", ändern nichts daran.