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THE BIG INDOOR MUSIC & CULTURE FESTIVAL 2003

 



PROGRAMM-?BERSICHT:

Fr./ven. 10.10.2003
Sa./sab. 11.10.2003
So./dom. 12.10.2003
Mo./lun. 13.10.2003
Di./mar. 14.10.2003
Mi./merc. 15.10.2003
Do./giov. 16.10.2003
Fr./ven. 17.10.2003
Sa./sab. 18.10.2003

 

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STEINEGG-LIVE 2003
Kulturhaus - Casa Culturale

 

Dienstag/marted? 14/10/03 
Beginn/inizio  ore 20.30 Uhr

INFO - BIOGRAFIE 2


Es ist Zeit f?r Aufwind

So wie der See, sind die Seer: ?Wir sind stur - die Seer mussten wachsen?

Das Salz und der See. Dort, wo die Felsen tief ins Wasser fallen, die Sonne nur einige wenige Monate im Jahr ?ber die Berge lugt, so dass aus tiefdunklen Wassern glitzernde Teppiche werden, dort liegt G?ssl. G?ssl ist Endstation. Last exit G?ssl. In G?ssl h?rt die Strasse auf. Der Landstrich ist das Salzkammergut. Grenzt man das Salzkammergut in kleinere Regionen ein, dann gibt es einen ober?sterreichischen und einen steirischen Teil. Getrennt sind sie durch den P?tschen Pass. Im ober?sterreichischen Teil des Salzkammergutes liegt Bad Ischl. Ischl, des Kaisers Sommerdomizil, das sich einen Rest mond?ne Eleganz erhalten hat. Hallstatt ist keine 20 Kilometer entfernt. In Hallstatt findet sich die Wiege ?sterreichs. ?ber den Pass auf der steirischen Seite beginnt das Ausseerland. Altaussee, Bad Aussee und G?ssl. Das Salzkammergut ist nicht nur landschaftlich einzigartig. In keinem Teil ?sterreichs liegen Mythen und Wahrheit so nah beinander, haben sich Sagen und ?berlieferungen bis heute erhalten und besch?ftigen nicht nur Volkskundler, sondern auch clevere Wirtsleute. G?ssl liegt am Grundlsee. Der Toplitzsee ist nur einige Steinw?rfe entfernt. Vom Wassermann ist hier die Rede, der gefangen wurde und so der Gegend den Salzreichtum bescherte. Die j?ngere Geschichte bezeichnete das Ausseerland tempor?r auch als ?Alpenfestung?. Als es mit dem Dritten Reich zu Ende ging, sollten hier die Berge dicht gemacht werden. Keiner mehr rein, aber auch keiner mehr raus. Daraus ist nichts geworden, wie wir wissen. Stattdessen h?lt sich hartn?ckig das Ger?cht, dass auf dem Grund des Toplitzsees Nazi-Gold und andere Sch?tze liegen. Nun gut, mehrere Expeditionen haben ausser einem bis dato unbekannten Wasserwurm, gef?lschten englischen Pfundnoten und einer Kiste mit Kronkorken nicht wirklich ?berraschenden Reichtum hervorgebracht. Dass es nach wie vor Menschen gibt, die vor 58 Jahren dunkle Gesellen beim Schatz-Versenken  beobachtet haben wollen, passt zu der Gegend, zu dem Land, zum Ausseerland. ?gossip? w?rde der Engl?nder sagen. ?die Leut? tratschen halt? heisst das in ?sterreich.

last exit g?ssl. dort in G?ssl, gleich am See, wo die Strasse aufh?rt, weil sich ihr ein Berg in den Weg stellt, dort lebt Fred Jaklitsch. Ein Mann, gross wie eine Tanne. Jaklitsch ist Musiker. Jaklitsch ist ein Seer. Er ist der Seer. Seer war er nicht immer. ?Erst als er von Bad Aussee die paar Kilometer an den Grundlsee gezogen ist?, sei er ?zum Seer geworden?, so Jaklitsch. Auf der Kleinheit des Raumes, rundherum die Berge, die d?rfliche Enge und die dagegen fast urbane Darstellung der Kleinstadt Bad Aussee, in dieser Kleinheit entwickeln sich Unterschiede. Unterscheiden sich die Menschen. ?f?r die Leut? in Bad Aussee sind wir hier in G?ssl die Seer?, auch wenn der Motor vom Auto auf dem Weg von einem Ort zum anderen nicht einmal richtig warm wird. Es sind unterschiedliche Welten, die doch nicht so verschieden sind. Fr?her, als Jaklitsch noch in Bad Aussee lebte, da eroberte er von dort aus die Welt. der Lehrerberuf in Salzburg bot zwar gesichertes Beamtendasein, aber das Tingeln mit der Kommerzband ?ffnete die andere Seite des Fred Jaklitsch. Man kann nicht sagen, dass es von Anfang an nach grosser Karriere roch, aber wenn man auf dem Land zwischen den Seen auf Rot-Kreuz-Festen und Hochzeiten die Leut? zum Tanzen bringt, dann musste dem ersten Schritt ein zweiter folgen. Der zweite Schritt war Wien. Mit dem Demoband im Gep?ck machte sich die Gruppe ?Joy? auf den Weg in die Hauptstadt. Das war Mitte der achtziger Jahre. Der erste Plattenvertrag, der erste Hit und wieder eine zutiefst ?sterreichische Situation. ?An einem Abend in Wien, da haben wir gerade in einem Schrebergarten f?r eine winzige Gage aufgespielt, sind wir nach dem Gig in?s Auto gestiegen. Im Radio ist gerade unser ?touch by touch? gelaufen. Es war die Hitparade und wir waren auf Nummer eins?, so Jaklitsch, der damit heimischen Provinzialismus und Popgesch?ft auf einen Nenner gebracht hat. joy waren eine dance-pop-band, die immer wieder mit dem deutschen Pendant Modern Talking verglichen wurde. Foxbeats, g?ngige Refrains und 3 Musiker, die wie die Felsen des Ausseerlandes auf der B?hne standen. Ob Joy jemals die ?gr?sste? Popband der Geschichte war, dar?ber sollte noch diskutiert werden. Besonders augenscheinlich war der Gr?ssenunterschied in S?d-Ost-Asien. Ihre Karriere sp?lte die drei Ausseer bis in den komplett anderen Winkel der Welt. Ausverkaufte Stadien-gigs, zigtausende mandel?ugige M?dels, die kreischend vor der B?hne standen und Jaklitsch f?hlte sich ob des 3 Kopf-gr?ssenunterschiedes  ?wie im Legoland?. Die Frage eines koreanischen Journalisten ?wie man sich denn als James Dean von Korea f?hlt ??, besch?ftigt den Musiker noch heute. Joy waren erfolgreich. F?r ?sterreichische Verh?ltnisse sogar sehr erfolgreich. Sie spielten in Asien, Amerika und in Russland. Auch heute noch. Wenn russsischen Gesch?ftsleuten die Rubel locker sitzen, dann lassen sie Jaklitsch & Co einfliegen f?r Stunden Joy wieder auferstehen. Aber Popmusik ist ein nicht greifbares, st?ndig in Bewegung befindliches Ding,  welches vom Karrierehoch auch wieder ins Tal rutscht. Irgendwann war dann die Luft bei Joy draussen. Die Freude, die der Bandnamen signalisierte, hielt sich in Grenzen. Eine neue Firma, ein in den USA am Markt vorbeiproduziertes Album. Schluss mit lustig. Man trennte sich, Jaklitsch probierte es im Alleingang unter dem Namen Freddy Jay, aber das haute wohl nicht so hin. Joy versank in den Annalen des Austropop und Freddy Jay wurde zum Seer.

So wie der See ist der Seer. Der Mann wurde auch erwachsen. Dadurch ?ndert sich erfahrungsgem?ss einiges im Leben. Der Erfolg von Joy sicherte zumindest die kreative Spielwiese f?r die Zukunft und das Haus am See samt musikalischer Bastelstube. Die Berge, das Wasser, die Mythen. Das hinterl?sst seine Spuren, vor allem im kreativen Schaffen. Mitte der neunziger Jahre reifte das Projekt Seer das erste mal heran. Jaklitsch probierte in seinem Studio einiges. Verband traditionelle Volksmusik mit modernen Grooves. Stellte G?standenes Schr?gem gegen?ber und war doch kein Tabubrecher. Gerade im Salzkammergut konnten die Menschen mit dem, was gemeinhin als neue Volksmusik bezeichnet wird, schon umgehen. Hubert von Goisern, die Ausseer Hardbradler und zahlreiche andere Protagonisten dieser Szene kamen aus der Gegend und waren die Eisbrecher in diesem Metier. Man wurde also nicht aus dem Dorf gejagt, wenn die Harmonika nicht so klang wie seit Jahrhunderten. 1995 war Fred Jaklitsch so weit. Der Seer hatte sein erstes Projekt auf einige 100 St?ck Maxi CD?s gebrannt und verteilte sie in den Wirtsh?usern und Plattenl?den rund um die Seen. Die Reaktion liess nicht lange auf sich warten. Die Erstauflage rentierte sich und die Angst, unverkaufte Platten im See versenken zu m?ssen, war unbegr?ndet. Aus dem Projekt wurde recht schnell eine Band. ?Das war nicht geplant. Jemand kennt wieder jemand, der was drauf hat und dann ist daraus eine Truppe geworden. Kein Casting, einfaches Zusammenfinden?, erinnert sich der Mastermind. Wenn die Seer heute auf der B?hne stehen, dann geben 9 Musiker richtig Gas. Mit dabei auch Joy-Freund Manfred Temmel, die S?ngerinnen Sassy Holzinger & Astrid Wirtenberger, Alois Huber,  J?rgen Leitner, Hampel Spitz. Wie wohl die Seer nicht zum eigentlichen Kreis der neuen Volksmusikanten zu z?hlen sind. Im Grunde ist die Seer-Musi Pop mit einer Menge Einfl?sse, nicht nur regionale. Klarerweise gibt die Harmonika Signale und G?ssl ist nicht Nashville. Schubladisierungen sollte man daher eher lassen, zumindest passen die Seer in keine richtig rein. Sie sitzen genau zwischen den St?hlen und da recht bequem.

1996 folgte die erste Longplay: ??ber?n see?. Erschienen bei einem Tiroler Independent, der eigentlich dem volkst?mlichen- und Schlagerlager zuzuordnen ist. Tyrolis in Zirl traute sich dr?ber. Man hatte den Mut, das Mastertape zu kaufen um dabei zu sein, bei dem was sich rund um die eben aufbrechende, auch neue Volksmusik genannt, so tat. Tyrolis hatte nichts zu bereuen. Die Debut-cd ging ihren Weg und bremste sich unter 20.000 verkauften St?ck ein. Mehr als ein Achtungserfolg. Longplay Nummer 2 (?Auf + der Gams nach?) sollte den Vorg?nger toppen. Tat es aber nicht. Die TV-Spots f?r das Album verpufften und der Konsument erwiess sich erneut als geheimnisvolles Wesen. ?Der landesweite mediale Durchbruch gelang erst Jahre sp?ter?, weiss Jaklitsch. Und er weiss auch, dass der Weg zum Konsumenten, zum Musikfreund, in diesem Metier ?ber Mundpropaganda und die Hilfe des Radios f?hrte. Irrwege, wie den Support-act f?r DJ ?tzi zu machen, erwiesen sich sehr schnell als solche. ?Die seer mussten wachsen. Wir sind stur, lassen uns nix dreinreden?. So wie der See, sind die Seer: sie wuchsen.

Wenn der Junischnee im Aufwind staubt. Insgesamt 8 CD?s f?hrt die Discografie der Band nun. Darunter auch das vorletzte Album: ?Junischnee?. erschienen 2002. ?Junischnee? gilt allgemein als der endg?ltige Durchbruch. Die CD, mit der die Seer den endg?ltigen Sprung in die ?sterreichische Oberliga schafften. Mehr als ein Jahr nach Ver?ffentlichung steht das Album noch immer fest in den ?sterreichischen Charts und gilt mittlerweile als die meistverkaufte heimische CD des Jahres. Die Platinmarke ist l?ngst ?berschritten und die Nominierung zum ?Amadeus Austrian Music Award? nur die logische Konsequenz der Erfolgsgeschichte.

2003: die Band tourte zum ersten Mal bundesweit und stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass sie von einer Partyformation weit entfernt ist. Eine musikalische Kompetenz und die ausgekl?gelte B?hnenshow punkteten beim Publikum voll. Fortsetzung folgt.

2003 ist auch das Jahr der neuen CD mit dem programmatischen Titel ?Aufwind?. Dieser hat nicht nur die Seer voll erfasst, sondern steht auch f?r eine intuitive Reaktion der Musiker auf Zeiten in denen die K?pfe der Menschen mehr h?ngen denn positiv in die H?he gereckt sind.

?Es ist Zeit f?r Aufwind? meint Jaklitsch. Zeit f?r Gef?hl, miteinander, helfende H?nde. Kopf hoch! Texte mit Tiefgang. Emotional ber?hrend, dann wieder dynamisch antreibend.

Lieder der Seer sind auch wirklich Lieder der Seer. Da legt niemand anderer Hand an als der Chef selbst. Fred Jaklitsch, der Ur-Seer ist Texter und Komponist. Niemand versteht sein Tun so wie er.

Das war stets so und wird wohl auch immer so bleiben. ?Aufwind? ist textlich und musikalisch in bew?hrter Seer-Tradition produziert. Wiewohl die CD doch viel Reife verspr?ht.

Ein vertraut gewordener Begleiter, die bereits traditionelle Pl?tt?n, das f?r die Gegend typische Fischerboot, findet sich wieder am Cover. Die Ppl?tt?n signalisiert Kontinuit?t in der Bewegung. Sie schwebt ?ber den See, der so viele Geheimnisse birgt. Der Wassermann hat seinen Job schon erledigt und der Gegend den Salzreichtum gebracht. Die Gl?cksritter werden auch in Zukunft immer wieder in das tiefe Wasser steigen, weil die M?r vom Goldschatz nicht nur den Wirtsleuten am See regelm?ssig zahlungskr?ftige G?ste bringt. Und wenn am Ufer geheimnisvolle ?ltere Herren mit grauem Haar auftauchen, dann bekommt das Ger?cht vom ?berlebenden des kistenwerfenden Sonderkommandos noch mehr Nahrung als die Gl?cksritter vertragen. Dem Wirt ist?s recht, dem Wurm egal und der Seer bekommt seine Kreativsch?be auch ohne den ganzen Firlefanz. Oder doch nicht? Wer weiss. Es gibt da einen Zusammenhang zwischen all dem Tun am See zwischen den Bergen und der Musik der Seer. Und dass der Riemen, der das Ruder der Pl?ttn? am Boot festh?lt, eigentlich die Harnr?hre eines Stieres ist, und die m?nnliche Kraft des Stieres somit auch ?ber seinen Tod hinaus noch St?rke und Standfestigkeit beweist ...all das ist Teil des Seer-Biotopes, in dem Lieder entstehen wie ?Wild?s Wasser?,  ?Junischnee? und ?Aufwind?. Lieder mit Ecken und Kanten, Drive und Tiefgang. Pop oder Volksmusik? oder beides? egal. Zwischen den St?hlen ist Platz genug f?r das richtige Leben. Und wenn die Sonne ?ber die Felsen lugt, dann ist das wie ein Blitzlicht, das diese Lieder einf?ngt und sie ?ber die Berge tr?gt. Bis zum Bodensee und zum Neusiedlersee oder gar dar?ber hinaus. -az-


                               


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