Grünen
Ferien:
Einen Ausflug in die
Natur
Die typischen Pflanzen der
Gebirgswelt sind hier stark vertreten, wie zum Beispiel
Buchen, Weißtannen, Fichten, Lärchen, Zirbelkiefer,
Latschenkiefer, Rhododendron, Vogelbeerbäume, etc. In
der Tierwelt finden wir Hirsche, Gämse, Rehe, Hase,
Adler, Auerhähne und vielen andere. Für sie bietet das
Tal ein optimales Habitat. Um einen Ausflug in die Natur
zu unternehmen, eignen sich die Nationalparks des
Stilfserjochs und des Adamello Brenta.
Der
Nationalpark Stilfser Joch
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Der Park erstreckt sich
über ein Gebiet von 95.000 Hektar und umfasst die
Provinzen von Trient, Bozen und Sondrio. Es besteht ein
reiches Angebot an geführten Naturwanderungen. Wenden
Sie sich an das Besucherzentrum im Val di Rabbi (40 km
von Sfruz).
Siehe auch: http://www.stelviopark.it/
Der
Nationalpark Adamello Brenta
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Er wurde 1967
gegründet. Ein Besucherzentrum befindet sich auf der
Seite vom Tovel See. Der Park erstreckt sich über eine
Fläche von 61.862 Hektar und umschließt fast die ganzen
Brenta Dolomiten und Teil des Adamello Presanella. Im
Herzen des Park liegt das Genova Tal (Val di Genova),
wo noch heute der Braunbär lebt. Seit 1989 wird der Park
selbst verwaltet und von den Provinzgesetzen
kontrolliert und finanziert. Siehe auch: http://www.parcoadamellobrenta.tn.it/
Der
Tovelsee |
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Er ist die Perle unter
den Bergseen des Nationalparks und das Naturherz der Brenta
Dolomiten. Er wurde sehr bekannt wegen seiner Rotfärbung, die es
seit 1964 nicht mehr gibt, da die Algen (Glenodium sanguinium),
die für dieses Naturereignis verantwortlich waren, fast alle
abgestorben sind. Trotzdem bleibt der See eines der beliebtesten
Ausflugsgebiete. Man fährt von Tuenno aus zum Tovelsee, die Straße
führt weiter in die Brenta. Siehe auch:
http://www.parcoadamellobrenta.tn.it/
Die
Magdalenen Gebirgsgruppe
Im Norden umschließt
diese Gebirgskette das Nonstal. Da es in diesem Gebiet
verboten war, vor dem 22. Juli, Tag der Santa Maria
Magdalena, Bäume zu fällen, entstand der Name "Le
Maddalene". Die Gebirgsgruppe liegt zwischen dem Rabbi
Tal und dem Gampenpass. Im Norden grenzt sie ans
Ultental. Im Nonstal formt sie mehrere Seitentäler:
Bresimo, das Pescara Tal mit den Siedlungen von Rumo und
den deutschsprachigen Dörfern Proveis und Laurein, und
das Novella Tal, das vom Castrin Pass absteigt. Am
unteren Teil der Magdalenen befinden sich Lärchen- und
Fichtenwälder, die nach oben hin den Wiesen und
Weidegebieten Platz machen. Dort sind noch viele Almen
in Betrieb. Die Almbauern haben mit der Zeit angenehme
Spuren von ihrer allsommerlichen Anwesenheit
hinterlassen: Trockenmauern, Zäune, Kanäle, Tränke, etc.
Im oberen Teil sind die Bergspitzen felsig und
Grasbewachsen.
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Die
Burgen und Schlösser |
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Eines der Wahrzeichen des
Nonstales sind die Burgen und Schlösser, die schon von
jeher Fremde anzieht. Sie sind teilweise zu malerischen
Ruinen zerfallen oder wurden in Kunstmuseen umgewandelt.
Dieses Tal weist die meisten instand gehaltenen Burgen
und Schlösser des Trentinos auf. Nennenswerte Beispiele
sind Castel Thun, im Besitz der Autonomen Provinz
Trient, Castel Bragher,
Castel Valer, bis hin zu den
Burgen in
Castelfondo, Nanno,
Cles und Belasi. Hier
und da kennzeichnen Burgruinen die Landschaft, wie z.B.
Burg Rovina, Burg d'Allaguardia, usw. Gefestigte
Adelssitze sind Castel Malgolo und "castello di Casez",
der vor kurzem restauriert wurde. Neben den Burgen
und Schlössern findet man die ehemaligen
Verwaltungssitze des Bischofs. Einer steht in Cles und
ist heute Gemeinderatssitz und der andere in Coredo, der
so genannte "Palazzo Nero" (Schwarzer Palast), zur
Erinnerung an den Brand des Bauernaufstandes im Jahre
1407. Das einzige, für die Öffentlichkeit zugängliche
Schloss ist Castel Thun, im Moment wegen
Restaurierungsarbeiten geschlossen. Ab Juni bis Ende
August kann man allerdings die Gärten und die "Loggia
dei Cannoni" (die Loggia für die Geschütze)
besuchen.
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Die heilige Kunst
Die Kirchen
Im ganzen Tal befinden sich
eine große Anzahl an Kirchen. Hier seien nur einige
genannt: San Bartolomeo in Romeno (in dieser Ortschaft
bezeugen drei Kirchen die Geschichte, die von der Römer-
bis hin zur Barockzeit geht), San Giorgio in Terres, San
Vigilio in Tassullo, San Biagio in Romallo, San Ulderico
in Corte Inferiore/Rumo, die "Madonna" in Bresimo, Santa
Lucia in Fondo, San Giacomo in Segonzone; die Basilika
in Sanzeno, die über das mittlere Tal dominiert; die
Kirche in Vervò und die Pfarrkirche in Cles, deren
Bauart der Santa Maria in Trient und der von Civezzano
und Pergine ähnelt, sind ein Zeugnis dafür wie der
"große" Kardinal von Cles die Architektur im 16. Jh.
beeinflusst hat. Schon allein ein Besuch des
Wallfahrtsortes San Romedio stellt eine kunsthistorische
Reise dar. Nicht zu vergessen sind die moderneren
Kirchen in Dermulo, Cloz, Coredo, Nanno und die in Casez
mit seinen modernen Fresken.
Wallfahrtskirche San
Romedio
Die Klause San Romedio ragt am Ende
des schluchtartigen Romediotales auf einem Felsen als
Konglomerat aus mehreren Kirchen und Einsiedlerzellen
auf, das durch einen 131stufigen Treppenaufgang
miteinander verbunden ist. Der architektonisch
interessante Bau, der auf einem 70 m hohen Felsen in von
Rehen und Hirschen bewohnten Wäldern in den Himmel ragt,
erinnert wahrlich an die erste Seite eines
Märchenbuches, das sich langsam öffnet und zu erzählen
beginnt... Die Legende berichtet, daß Romedius, Sohn
des Grafen von Thaur nahe bei Hall am Inn, all sein
Besitztum verschenkte, den Pilgerstab nahm und nach Rom
zog, um an den Gräbern der Apostel zu beten. Aus Rom
heimgekehrt, faßte Romedius den Entschluß, allem
Irdischen vollkommen zu entsagen und sein Leben als
Einsiedler zu beschließen, worauf er sich in eine
Felsenhöhle im Nonstal zurückzog. Diese befand sich ganz
in der Nähe der Stätte, an der die ersten drei Christen,
die im Nonstal das Evangelium verkündeten, im Jahr 397
den Opfertod fanden. Romedius findet an diesem
pittoresken Ort eine neue Dimension von sich selbst, von
den Dingen und den anderen Menschen auf der Welt, die er
als seine Brüder sieht. Nach seinem Tod wird er in der
Felsenhöhle begraben, die zu einer der eindruckvollsten
Wallfahrtsstätten Europas wird. Jene, die Romedius
geliebt und verehrt hatten, errichteten um das Jahr 1000
die erste Kirche, ein Bahnbrechender Schritt zu dem, was
sich in Zukunft zu einem bekannten Wallfahrtsort
entwickeln wird. Im 12. Jahrhundert wird der Kult um
den Heiligen Romedius vom Bischof von Trient offiziell
anerkannt. Im Laufe der Jahrhunderte brachten andere
Pilger Steine (die ersten Votivgaben) und errichteten
somit Zug um Zug jene Glaubensstätte, die heute noch zur
Ruhe und zum Gebet aufruft. Die Wallfahrtsstätte ist
durch einen Bußweg, der durch Kapitelle des 1940
erbauten Leidensweges gekennzeichnet ist, unmittelbar
mit der Basilika Santi Martiri verbunden. Die Fassade
gehört zur typischen Architektur des Nonstales aus dem
18. Jahrhundert mit dem Kruzifix aus Holz und der Statue
des Heiligen Romedius mit dem Bären. Nun tritt man in
den Renaissance-Hof ein, von einem Wohnhaus umgeben,
welches seit 1948 ein Franziskanerkloster
ist.
Der Triumphbogen kennzeichnet den Eingang in
die Kirche, die in 5 kleinere Kirchen eingeteilt ist:
die Kirche dell'Addolorata, die als Dank für den Frieden
nach dem Krieg 1915-18 errichtet wurde; die Kirche San
Giorgio aus dem Jahre 1487, die Kirche San Michele aus
dem Jahre 1514, die Hauptkirche San Romedio aus dem
Jahre 1536 und schließlich die Alte Kirche, die als
erste erbaut wurde und wo in der Gedächtniskapelle in
einer Urne die Reliquien des Heiligen aufbewahrt
sind. Ab dem 15. Jahrhundert werden verschiedenste
Objekte hierher gebracht, die von Unfällen, Krankheiten
und Gefahren berichten. Viele dieser Votivgaben hängen
längs der Treppen, die ältesten und wertvollsten sind in
der Wallfahrtskirche aufbewahrt. Über den Heiligen
Romedius gibt es vielerlei Legenden, die über
Generationen bis heute überliefert wurden und die die
Ergebenheit der Trentiner Bevölkerung zu diesem Heiligen
bezeugt. Die bekannteste Legende ist jene mit
dem Bären, der oftmals zusammen mit dem Heiligen
dargestellt wird. Der nunmehr alte Romedius wünscht
Vigilius, den Bischof von Trient zu treffen, sein Pferd
wird jedoch von einem Bären zerfleischt und so legt er
die Zügel dem Bären um den Hals, der somit zahm wird und
Romedius auf seinem Rücken in die Stadt Trient
befördert.
Die Freskomalerei
Besondere Achtung sei den Freskomalereien, die bis zum 10. -
11.Jh. zurückreichen, geschenkt. Sie befinden sich in den Kirchen
San Tommaso und San Bartolomeo in Romeno, San Giorgio in Terres,
in der Reliquienkammer des Wallfahrtsortes SanRomedio, in San
Tommaso in Cavedago, auf der Fassade des San Alessandro" und in
der Gedächtniskapelle der "Santi Martiri" (Heiligen Märtyrer),
usw.
Von 1465 bis 1504 hat eine ganze Generation an Wandermalern,
nämlich die der "dei Baschenis" aus d'Averara in Bergamo, im
Nonstal gemalt: Antonio, der Stammvater, sein Bruder Angelo und
seine Söhne Giovanni und Battista schuften in Rumo; Angelo, mit
seinem Neffen, Giovanni, fertigten die Freskenzyklen von Johannes
dem Täufer in Flavon an; am meisten Werke hinterließen Giovanni
und Battista, sie arbeiteten immer zusammen, wie man in den
folgenden Kirchen sehen kann: San Valerio im Castel Valer, San
Pietro und Sant'Agnese in Denno, San Filippo und San Giacomo und
San Giorgio in Lover (diese wurden erst 1988 entdeckt), San
Vigilio in Cles, Sant'Orsola in Tuenno, SanGiorgio in Terres, San
Marcello in Dardine, Sant'Agnese in Tres, San Martino in Vervò,
San Paolo in Pavillo, San Fabiano und San Sebastiano in Tassullo
und in Cavareno, Sant'Udalrico" in Corte Inferiore/Rumo.
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