STEINEGG-LIVE
2003
Kulturhaus
- Casa Culturale
Mittwoch/mercoledi
15/10/03
Beginn/inizio ore 20.30 Uhr
BIOGRAFIE
- INFO
FREDL
FESL

Der bayrische Humorist und Liedermacher
Er
sorgt seit Jahrzehnten für angespannte Lachmuskeln, ist bekannt wie ein bunter
Hund und kommt nun endlich wieder nach Südtirol. Freuen wir uns auf einen der
markantesten Kabarettisten im Süddeutschen Raum.
FREDL`s
Biographie
(bürgerlicher Name: Alfred Fesl) über sich
Ich
wurde am 7. Juli 1947 in Grafenau (Bayerischer Wald) geboren.
Bereits im Kindergarten stellte man fest, daß ich für
diese Einrichtung gänzlich ungeeignet war (Anpassungsschwierigkeiten) und
schickte mich schon nach zwei Tagen wieder heim.
Das war auch der Grund dafür, daß ich die Zeit zwischen
Geburt und Schule in relativer Freiheit verbrachte.
Beim Eintritt in die Volksschule Grafenau gab es die
gleichen Schwierigkeiten wie vorher schon im Kindergarten, nur mit dem
Unterschied, daß ich diesmal nicht heimgeschickt wurde. Als ich neuen Jahre alt
war, übersiedelten meine Eltern nach Greding (Mittelfranken), wo sie eine
Gastwirtschaft pachteten.
Allen Hoffnungen zum Trotz blieb ich auch dort ein etwas
schwieriger Einzelgänger. Meine Eltern waren der Meinung, nur ein strenges
Internat könnte meinem Leben eine glückliche Wendung geben. Ergebnis:
Aufnahmeprüfung in die Oberrealschule Ingolstadt und Einzug ins Schülerinternat.
Dort ging es nach Zeitplan und mir auf den Wecker. In einem Brief des Internats
an meine Eltern stand u.a. daß ich später beim Militärdienst viele
Schwierigkeiten haben werde, falls ich mich nicht ändern sollte. (Sie hatten
recht.)
Im Internat versuchte ein Musikfeldwebel vergeblich, mir mit
Drill das Klavierspielen beizubringen. Er scheiterte ebenso an meiner Sturheit
wie mein Vater, der es vorher in Greding schon mit Klarinette und Akkordeon
versucht hatte. Von allen Beteiligten wurde mir ein gutes Musikgefühl, aber
wenig Ehrgeiz beim Üben bescheinigt. Ein Jahr Internat reichte nicht aus, um
mich grundsätzlich zu ändern.
Meine Eltern gaben die Gastwirtschaft in Greding auf und wir
übersiedelten nach München. Die Großstadt machte auf mich einen gewaltigen
Eindruck, weniger die Schule. Mein Vater unternahm musikalisch einen 3. Versuch
und brachte mit das Trompetenspielen bei. Nach kurzer Zeit kamen schon recht
ordentliche Töne hervor und ich begleitete meinen Vater zweimal wöchentlich
zur Musikprobe in einem Blasmusikverein und sogar in einem Salonorchester.
Als ich 15 Jahre alt war, kam ich durch Schulfreunde zum ESV
München Ost und trat der Abteilung Ringen und Gewichtheben bei. Mein
sportlicher Ehrgeiz wuchs, was zur Folge hatte, daß die Musikproben und damit
das Trompetenspielen immer mehr vernachlässigt wurde. Zahlreiche Urkunden und
Medaillen erhielt ich bei Meisterschaften und Turnieren. 1966 und 1967 wurde ich
Oberbayerischer Juniorenmeister im Gewichtheben.
Zur gleichen Zeit etwa ging ich zu einem Kunstschmied in die
Lehre, nachdem ich von der Schule endgültig die Nase voll hatte. Nach
Beendigung meiner Lehrzeit kam der Militärdienst, Die Schwierigkeiten mit den
Vorgesetzten waren schlimmer als mir prophezeit wurde. Für meine Kameraden war
ich dagegen der Typ, der immer für Spaß und Gelächter sorgte - durch meine
Zwischenfragen beim Unterricht, falsches Dreinsingen beim Marschieren oder durch
Darbieten lustiger Lieder nach Dienstschluß. In dieser Zeit erlernte ich auch
die ersten Griffe auf der Gitarre.
Nach meiner Wehrdienstzeit arbeitete ich in verschiedenen
Berufen - als Kürschner, Bühnenschreiner beim Film, Statist, Schlosser,
Modeschmuckverkäufer, Sperrmüllsammler, Antiquitätenhändler und Bierfahrer.
Zwischen den einzelnen Tätigkeiten machte ich ausgiebig Urlaub und trat abends
schon gelegentlich in Münchens Kleinkunsttheatern auf. Meine Zukunft sah ich
aber in meinem erlernten Beruf, mietete mir in Freising eine kleine
Schmiedewerkstatt und wollte mir eine sichere Existenz aufbauen.
Die Erfolge in den Münchner Kleinkunstlokalen machten
diesen Entschluß zunichte. Die Begeisterung des Publikums erregte Stolz in mir
und reizte mich zum Weitermachen. Ein Plattenproduzent wurde auf mich
aufmerksam, und bald entstand meine erste LP "Fredl Fesl". Das war Frühjahr
1976. Es folgten 5 weitere Produktionen, zuletzt die aktuelle "D'Welt hat
an Vogel". Auch wenn es um mich inzwischen ruhiger geworden ist, mache ich
nach wie vor meine Frühjahrs- und Herbstabschiedstounee vorwiegend in
Stadthallen, Bürgerhäusern und Kursälen. Soviel zu meinem beruflichen
Werdegang.
Inzwischen lebe ich mit meiner Lebensgefährtin auf einem
alleinstehenden Bauernhof ca. 100 Kilometer östlich von München. Die 20 Schafe
versuchen mit dem Gras auf den umliegenden Wiesen fertig zu werden. Der Hofhund
Balu versucht noch ein echter Hofhund zu werden. Diese ländliche Idylle ist der
geeignete Ausgleich zum manchmal stressigen - Tourneealltag und schafft die
richtige Atmosphäre für kreative Gedanken. So entstehen teils neue Lieder,
teils Werbespots, teils selbst gedrehte Darts, teils selbst gebaggerte Weiher
und Teiche, teils skurrile Objekte, teils...........
Nachdem ich kürzlich die Fischerprüfung abgelegt habe, bin
ich in letzter Zeit auch sehr oft beim Angeln - natürlich mit selbst
gebastelten Ködern, die den Fischen noch unbekannt sind.
Eigentlich bin ich mit mir sehr zufrieden. Wenn ich nicht so
bescheiden wäre, wäre ich vielleicht sogar ein bißchen stolz auf mich.
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Tel: 0471/979442, Fax: 0471/981852
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