Ein paar Worte über das Institut
Das Institut wurde 1955 in Sassosferrato auf Veranlassung von Vater Stefano
Trojani gegründet, in Zusammenarbeit mit Tullio Colsalvatico, Albertino
Castellucci und Roberto Massi.
Das Institut hatte sich das Ziel gesetzt, den von der Region Marche zur Kultur
geilesteten Beitrag zu verbreiten und auch die künstlerischen, wirtschaftlichen
und touristischen Aspekte der Region hervorzuheben.
Weltberühmte Forscher aus 24 Staaten sind angeschlossen, was dem Institut
seit Beginn ein internationales Gepräge gewährleistet hat.
Das Institut geht von dem Begriff aus, dass die Kultur ein Vital-Element unserer
Zeit bzw. auch die logische Entwicklung einer dauernden Tradition ist; es
setzt sich das Ziel, den Beitrag der Marche Region zu der Gründung und
Entwicklung der mittelländischen Kultur im Altertum und neulich zu deren
Weltbreitung zu erkennen; dazu die Behauptung, dass solche Kultur ein Grundelement
eines universalen Humanismus bleiben muss.
Der erste Kongress hat von 31.Juli bis 7. August 1955 in Sassoferrato über
das Thema "Die Kultur des Picenum" stattgefunden.
In den folgenden Kongressen wurden verschiedene Themen, wie " Die Genetik
vom Ölbaum". "Leopardi in der Welt", "Die juristische
Lehre von Bartolo da Sassoferrato", "Die Folklore und Giovanni Crociani",
"Die historische-künstlerischen Vorschungen von Guido Vitaletti"
erörtet.
Tätigkeiten des Instituts
Kongresse, Seminare, Veröffentlichungen, Ausstellungen
Das Institut organisiert seit 1980 jährlich einen Internationalen Kongress
Humanistischer Studien, woran weltberühmte Dozenten und Forscher teilnehmen.
Das Institut unterhält eine enge Zusammenarbeit mit der Universität
von Aix-en- Provence - wo das Institut Perotti gegründet worden ist -
zur kritischen Herausgabe der Cornu copiae von Niccolò Perotti, welche
von den Forschern einstimmig als die größte Enzyklopädie des
Alterturms und als eine unerschöpflichen Grube der literarisch griechisch-lateinischen
Kultur betrachtet wird.
Das Seminar von Hochkultur, zur Vertiefung mittelalterlicher und humanistischer
Thematiken, hat im Jahre 1990 zum erstenmal stattgefunden .
Hochqualifizierte Dozenten halten Vorlesungen und die Begünstigten sind
von den Dozenten empfohlene junge Doktoranden oder Absolventen welche ein
spezifisches Interesse an den jeweiligen Thematiken erklärt haben.
Sassoferrato
Sassoferrato befindet sich in der Nähe der altertümlichen umbrisch-römischen
Stadt Sentinum,
wovon man noch heute bedeutende Überreste, wie Ringmauer, Straßenpflaster,
Mosaikboden, Granitsäule bewundern kann, dazu viele andere Fundstücke
im Ortsmuseum , im archäologischen Museum von Ancona sowie in München.
Die bekannte Schlacht zwischen den Römern und dem Galliern -Sanniten
Bund fand hier im Jahre 295 v.C. statt. Die Römer gingen aus dem Kampf
als Sieger hervor, aber der Konsul Decio Mure kam um.
In 41 v.C. wurde die Stadt von den römischen Legionen von Octavian verbrannt;
sie wurde wieder aufgebaut und blieb als Munizipium unabhängig, aber
sie wurde dann vom König Desiderio in 773 nochmals vernichtet.
Auf einem in der Nähe liegenden Hügel wurde eine Burg gegründet,
die bereits im XI Jahrhundert erwähnt wird.. Die Burg war Eigentum der
Este Familie seit 1280 , dann fiel sie unter die Herrschaft der Malatesta
Familie (1349-1391) und endlich der örtlichen Familie Atti. 1460 wurde
der Tyrann Luigi degli Atti ermordet und Sassoferrato erlangte wieder den
Status einer Freigemeinde unter der Bevormundung der Kirche.
Bedeutende Persönlichkeiten
Bartolo da Sassoferrato ("Lucerna Juris", 1313-1359), Kardinal Alessandro Oliva (1407-1463), der Humanist Niccolò Perotti (1430-1480), der Feldherr Antonio Perotti (von Alessandro Farnese als "der Paladin von Italien" genannt - 1535-1582), Pietro Paolo Agapiti (Mahler und Baumeister, 1470-1540), der Gelehrte und Jurist Pandolfo Collenuccio (1444-1504), der Mahler Giovan Battista Salvi ("il Sassoferrato", 1609-1685), der Dichter Baldassarre Olimpo degli Alessandri (1480? - 1540?), Lorenzo Parigini (Bischof von Urbania und Sant'Angelo in Vado, 1779-1848), der Gelehrte Guido Vitaletti (1866-1936), Alberico Pagnani (Historiker, 1881 - 1979), Giuseppe Franciolini (Bischof von Cortona, 1891 - 1989), Emilio Pettinelli (Komponist, 1896 -1980), Vater Antonio Lisandrini (1909-1985)
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