|
|
Guido Sgaravatti, im Juni 1925 in Abano Terme geboren,
ist seit Jahrzehnten als Maler, Bildhauer und Graphiker
in Padua tätig, wo er Humanismus studiert und promoviert.
Diesem kulturellen Einfluss bleibt er treu, auch als
er anfängt zu schreiben, sich mit Themen wie Tiefenpsychologie
auseinandersetzt oder als er die Zusammenhänge
zwischen westlichen und östlichen Kulturen erforscht.
In den ersten Nachkriegsjahren zeigt sich sein Interesse
für Kunst. Er macht beim Universitätstheater
mit (in diesem Milieu arbeiteten auch der Pantomime
J.J. Lecocq und der Bildhauer Sartori, ein grosser Kenner
verschiedener Kunstrichtungen).
Diese Erfahrung fördert seine Beobachtungsgabe
bezüglich Körpersprache und der Mimik, zudem
gewöhnt er sich an, sehr schnell, in einer Art
Sgaravatti-Datenspeicherung, zu skizzieren.
In dieser Zeit besucht Sgaravatti Kunstateliers verschiedener
paduanischer Künstler: den Bildhauer Strazzabosco
(dessen Schüler er vorerst ist), die Malerin Dolores
Grigolon und Antonio Ferro, der damals als Assistent
von Cesetti in der Venezianischen Kunstakademie tätig
war.
|
Auf Anraten von Ferro schreibt er sich bei Cessettis ein
und besucht gleichenorts den Unterricht von Meister Venanzio
Crocetti, wo er sich erst der strengen Disziplin des Zeichnens,
dann der Skulptur widmet. Danach unterrichtete ihn Meister
Emilio Greco in Neapel.
Schliesslich führt in sein Studium nach Rom, wo er sich
bei Professor Ardini Kenntnisse über Marmortechniken
bis hin zum Bronzeguss aneignet. Durch sein unermüdliches
berufliches Engagement entdeckt er auch innovative Gravurtechniken.
Er selbst arbeitet mit der Handpresse und seine Monotype-Arbeiten
zeichnen sich unverkennbar durch ihre Formfrische und tiefe
Bedeutung aus. Er organisiert unzählige Ausstellungen
in Italien und im Ausland, allein fünfzehn in Australien,
wo er für längere Zeit lebt.
Seine Werke befinden sich sowohl in öffentlichen als
auch in privaten Sammlungen und er hat einige grosse Open-air-Skulpturen
mit religiösen und weltlichen Themen geschaffen.
|