1860. Am 22. Oktober dieses Jahres
gab es an der ersten Tür auf der linken Seite der Kirche ein außergewöhnliches Ereignis. Francesco Dalmazzo war mit 15 Jahren nach Valdocco gekommen. Er zeigte guten Willen, war aber von schwacher Gesundheit. Er teilte Don Bosco daher mit:
„Ich würde gern hier bleiben, aber wenn ich es tue, werde ich krank. Wenn Sie erlauben, schreibe ich meiner Mutter, dass sie mich nach Hause holt."
So tat er es. Am Morgen der geplanten Abreise wollte er noch einmal bei Don Bosco beichten. Als er hinter dem Altar auf die Beichte wartete, als er mit dem Beichten an der Reihe war und während seiner anschließenden Danksagung, sah er drei mal die für das Brot verantwortlichen Jungen kommen, die Don Bosco darüber informierten, dass für das Frühstück kein Brot mehr da sei. Don Bosco schickte sie zuerst zum Bäcker Magra. Als er dann erfuhr, dass dieser kein Brot mehr auf Anzahlung geben wolle, hieß er sie, alles Brot zu sammeln, das es im Oratorium gebe. Er selber wolle kommen, um es an der Tür auszuteilen. Francesco begriff, dass vielleicht etwas Außergewöhliches passieren würde. Er ging als erster hinaus und gab seiner Mutter, die mit seinem Gepäck wartete, ein Zeichen, noch etwas Geduld zu haben.

Als Don Bosco kam, - dies ist sein beeidetes Zeugnis - erhielt ich als erster ein Brot. Ich schaute in den Korb und sah, dass er zwischen 15 und 20 Brötchen enthielt. Unbemerkt stellt ich mich direkt hinter Don Bosco auf eine Stufe, um alles genau zu beobachten. Don Bosco begann auszuteilen. Die Jungen zogen an ihm vorbei, froh das Brot von ihm zu bekommen, und sie küssten seine Hand, während er jedem ein gutes Wort mitgab und ein Lächeln schenkte. Alle Schüler, ca. 400, erhielten ihr Brot. Nach der Verteilung wollte ich den Brotkorb selber untersuchen: es war dieselbe Menge Brot darin wie vorher. Ich war verblüfft. Ich lief schnurstracks zu meiner Mutter und sagte ihr:

 
"„Ich gehe nicht mehr nach Hause.
Hier isst man zwar wenig,
aber Don Bosco ist ein Heiliger."

" Das war der einzige Grund, der mich dazu führte, im Oratorium zu bleiben und Salesianer zu werden (MB 6,777).

Francesco Dalmazzo wurde Priester, war acht Jahre lang Direktor des salesianischen Institutes von Turin-Valsalice. Er wurde der erste Generalprokurator der Kongregation beim Hl. Stuhl.






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