DIE KIRCHE DES HL. FRANZ VON SALES

Die Pinardi kapelle wurde nach sechs Jahren guten Dienstes für die ständig wachsende Zahl der Jungen, die zum Oratorium kamen, zu klein. Am 20. Juli 1851 fand die Grundsteinlegung einer neuen Kirche statt, die dem Hl. Franz von Sales geweiht war. Sie wurde am 20. Juni 1852 eingeweiht und blieb dann 16 Jahre lang (bis 1868) das Herz der entstehenden Kongregation.
Von 1852 bis 1856 kniete in den letzten Bänken auch die alt und müde gewordene Mamma Margaritha.

Im Jahre 1854 gab es in Turin eine große Choleraepidemie, die dreitausend Menschen das Leben kostete. Ein Junge, der nichts mehr hatte, um seine Kranken zu bedecken, bat Mamma Margaritha um etwas. Und sie führte ihn in die Kirche und gab ihm die Altardecke mit den Worten: „Trag sie zu Deinen Kranken. Ich glaube nicht, dass der Herr sich darüber beklagen wird."
Am 8. Dezember 1854 kam Dominikus Savio in diese Kirche, kniete sich vor den Altar der Immakulata und weihte sich ihr mit diesem kurzen Gebet (das dann später lange Zeit die Jungen der Salesianer auswendig lernten und sich zu eigen machten):

  „Maria, Dir schenke ich mein Herz. Mach, dass es immer Dein sei.
Jesus und Maria, seid immer meine Freunde,
aber um Gottes willen, lasst mich eher sterben,
als dass das Unglück geschehe,dass ich auch nur eine Sünde begehe!"

Der Marienaltar, vor dem Dominikus Savio sich der Madonna geweiht hat, und das Bild, das die Gründung des Immakulata-Bündnisses am 8. Juni 1854 erinnert. Zwei Jahre nach der eigenen Marienweihe kniete sich Dominikus nicht mehr allein vor diesen Altar, sondern zusammen mit den besten Jungen des Oratoriums. Er hatte das „Immakulata-Bündnis" gegründet. Er hatte sich gefragt:
„Warum sollen wir jeder für sich allein versuchen, den andern Gutes zu tun? Warum sollen sich die Willigsten sich nicht in einem ‚geheimen Bündnis' vereinigen, um eine kleine Gruppe von Aposteln unter den andern zu sein?"
Don Bosco stimmte dem Projekt zu.

Dominikus wusste nicht, dass ihm selber nur noch neun Monate zu leben blieben, aber er hatte sein Hauptwerk geschaffen. Außer ihm selbst, der schon tot war, sollten alle seine Mitbegründer später Salesianer werden. Das Immakulata-Bündnis wurde über 100 Jahr lang in alle Salesianerhäuser übertragen, wo es immer eine Gruppe von engagierten Jugendlichen bildete und sichere Berufungen hervorbrachte.
In dieser Kirche feierte Michael Rua im Jahre 1860 seine Primizmesse.
Und hinter dem Hauptaltar dieser Kirche verbrachte Dominikus Savio eine etwa sechs Stunden dauernde Ekstase vor dem Tabernakel.





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